Kniefraktur
Zu den häufigsten Frakturen im Kniegelenk zählt der Kniescheibenbruch, gefolgt vom Schienbeinbruch. Seltener ist eine Kniefraktur in Form von knöchernen Ausrissen des vorderen Kreuzbandes aus dem Schienbeinkopf (Eminentia-Ausrissfrakturen).
Behandlungsüberblick
Hier finden Sie übersichtlich zusammengefasst alle wichtigen Fakten und Daten zur Behandlung einer Kniefraktur bei Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits.
Arten von Kniegelenkfrakturen
- Kniescheibenbruch: Die Kniescheibe (Patella) ist die knöcherne Verbindung der Quadrizepssehne (Oberschenkelsehne) zur Patellarsehne, welche am Unterschenkelkopf ansetzt. Bei der Patellafraktur kommt es deshalb durch den Sehnenzug zum Klaffen der Bruchenden. Daher ist diese Fraktur durch eine Osteosynthese zu stabilisieren, um die Beweglichkeit und Funktion des Kniegelenkes rasch wiederherzustellen.
- Schienbeinbruch: Bei Schienbeinfrakturen (Tibiakopf) ist die Gelenkfläche häufig imprimiert und verschoben. Eine exakte Reposition der Gelenkfläche mit Retention durch eine Osteosynthese ist nötig, um wieder eine normale Funktion und Beweglichkeit des Kniegelenkes zu erzielen. Dadurch und durch die frühzeitige Bewegung des Gelenkes unter Entlastung bis zur Knochenheilung kann auch der verletzte Knorpel heilen.
- Knöcherne Ausrisse: Knöcherne Ausrisse des vorderen Kreuzbandes aus dem Tibiakopf sind häufig mit Begleitverletzungen assoziiert. Eine genaue Diagnostik ist unbedingt erforderlich. Diese Verletzungen kommen einem Kreuzbandriss gleich und sollten operiert werden, um das Knie zu stabilisieren und frühfunktionell nachbehandeln zu können.