Langsam neigt sich die österreichische Skisaison 2021/22 ihrem Ende zu. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik rechnet in ihrer ZAMG Saisonprognose für Februar/März/April mit mehr als 50%iger Wahrscheinlichkeit mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Nichtsdestotrotz werden die Osterferien im April noch einmal viele Wintersportbegeisterte auf die heimischen Pisten locken. Mit dem bevorstehenden Ende der Skisaison geht auch unsere Beitragsserie zu Skiverletzungen und deren Behandlung ins Finale. Zum Abschluss stellen wir Ihnen heute traumatische Knorpelschäden nach Skiunfällen sowie deren Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten vor.
Traumatische Knorpelschäden
Von einem traumatischen Knorpelschaden spricht man, wenn dieser durch eine akute Verletzung oder einen Unfall entsteht. Gerade bei Skiunfällen zählen die Gelenksverletzungen mit Knorpelbeteiligung neben den Knochenbrüchen zu den häufigsten Verletzungsformen. Traumatische Knorpelschäden entstehen, wenn kurzzeitig starke Druck- oder Scherkräfte auf das Gelenk einwirken. Die können durch Stürze oder Zusammenstöße auf der Piste verursacht werden. Auch Knochenbrüche an den Gelenksflächen, welche oftmals aufgrund einer Tibiakopffraktur durch einen Skiunfall auftreten, ziehen häufig den Knorpel in Mitleidenschaft.
Diagnose von Knorpelschäden
Besonders wichtig ist bei traumatischen oder akuten Knorpelverletzungen die rasche und gesicherte Diagnose. Leichte Knorpelschäden sind am Röntgen noch nicht zu sehen sind, daher sollten Patienten unbedingt den Weg zum Facharzt suchen. Denn nur dieser kann mittels MRT auch bereits kleinere Verletzungen am Knorpel feststellen. Das ist vor allem deswegen wichtig, da Knorpel im Gegensatz zu Knochen und anderem Gewebe nicht von selbst heilen können. Dies liegt daran, dass Knorpel nicht mit Blut versorgt werden und dadurch eine reduzierte Heilungskapazität aufweisen.
Traumatische Knorpelschäden behandeln
Nach einer exakten Diagnose ist eine rasche Behandlung der essenziellste Schritt. Denn unerkannte und unbehandelte Knorpelschäden, auch bei jungen Patienten, führen durch die zunehmende Zerstörung des gesamten Gelenks zu einer Arthrose. Dadurch geht auch die Funktion des betroffenen Gelenks nach und nach verloren. Wird der Schaden zu spät entdeckt oder ist dieser bereits zu weit fortgeschritten, bleibt häufig nur ein künstlicher Gelenksersatz als einzige Behandlungsmöglichkeit.
Regenerative Medizin in der Knorpeltherapie
Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits setzt bei der frühzeitigen Behandlung von Knorpelschäden nach Möglichkeit stets auf die Optionen der modernen Knorpeltherapie. Denn die regenerative Medizin und Orthobiologie fokussieren sich auf den Erhalt des eigenen Gelenks. Abhängig von der Art und dem Schweregrade stehen für traumatische Knorpelschäden Therapienmöglichkeiten wie die Eigenblutbehandlung, die Hyaluronsäure-Therapie oder auch die Stammzelltherapie zur Wahl. Für größere Knorpelschäden wendet Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits erfolgreich die AutoCart™-Methode an, die eine Knorpelzelltransplantation in nur einem Eingriff ermöglicht. Welche dieser Behandlungen für den Patienten optimal geeignet ist, entscheidet Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits nach einer umfassenden Diagnose. Denn jeder Therapieplan muss individuell auf den einzelnen Patienten angepasst werden.
Beitragsserie zu Skiverletzungen
Dieser Beitrag ist Teil einer umfassenden Serie zu Skiverletzungen und ihren Behandlungen. Unter den folgenden Links können Sie die anderen Teile nachlesen.