Erklärungsvideo

Verstauchung des Knöchels

Der Knöchel besteht aus Knochen, die ein Gelenk bilden, und Bändern, die diese Knochen in ihrer richtigen Position halten. Diese Bänder sind elastische Strukturen, die den Knöchel unterstützen und zusammen mit anderen Weichteilen dafür sorgen, dass abnormale Bewegungen wie Verdrehen, Drehen und Überstrecken des Fußes über den normalen Bereich hinaus verhindert werden.

Knöchelverstauchungen gehören zu den häufigsten Verletzungen und entstehen durch Überdehnung oder Zerreißen der Bänder.

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Ursachen

Knöchelverstauchungen entstehen durch plötzliche Einwärts- oder Umkehrbewegungen des Fußes während sportlicher Aktivitäten, beim Gehen oder Laufen auf unebenem Untergrund. Sie können auch durch Stürze oder plötzliche Krafteinwirkungen auf den Knöchel verursacht werden, die das Gelenk über seinen normalen Bewegungsbereich hinaus verdrehen. Diese Umstände führen in den meisten Fällen zur Beschädigung der Bänder. Knöchelverstauchungen können in jedem Lebensalter auftreten, nicht nur bei Sportlern.

Symptome

Knöchelverstauchungen verursachen Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und Steifheit in der Knöchelregion. Die Beweglichkeit, der Bewegungsumfang und die Belastungsfähigkeit des Knöchels sind in diesen Fällen erheblich beeinträchtigt. Der Schweregrad einer Knöchelverstauchung hängt vom Grad der Schädigung des Bandes ab.

Schweregrade der Knöchelverstauchung

Je nach dem Grad der Bandverletzung werden Knöchelverstauchungen in folgende Schweregrade unterteilt:

  • Grad 1: Eine leichte Verstauchung mit geringfügigen Schäden an den Bandfasern.

  • Grad 2: Eine mittelschwere Verstauchung mit teilweisem Bandriss.

  • Grad 3: Eine schwere Verstauchung mit vollständigem Bandriss.

Diagnose

Die Diagnose einer Knöchelverstauchung beginnt mit einer körperlichen Untersuchung, die möglicherweise schmerzhaft sein kann, da der Knöchel in verschiedene Richtungen bewegt werden muss, um festzustellen, welches Band verletzt ist. Anschließend werden Röntgenaufnahmen angefertigt, um zu überprüfen, ob eine Fraktur oder eine reine Verstauchung vorliegt, da die Symptome bei beiden Verletzungen oft ähnlich sind. Der behandelnde Arzt kann die Diagnose anhand der Schwellung und des Blutergusses am Knöchel stellen. In komplizierten Fällen wird zusätzlich zur Röntgenaufnahme eine MRT-Untersuchung zur genaueren Analyse des verletzten Bandes angeordnet.

Behandlung

Die Behandlung einer Knöchelverstauchung hängt vom Schweregrad der Verletzung ab. Die meisten Verstauchungen werden konservativ behandelt. In schweren Fällen kann jedoch eine Operation notwendig sein.

Auch die Dauer der Heilung einer Knöchelverstauchung hängt vom Schweregrad ab. Alle Verstauchungen werden nach der R.I.C.E.-Methode behandelt:

  • Ruhigstellung: Der Knöchel wird ruhiggestellt, um das verletzte Gelenk zu schonen.

  • Eis: Kühlung der Verletzung mit Eis.

  • Kompression: Anlegen eines Kompressionsverbandes.

  • Hochlagern: Hochlagern des Fußes.

Ruhigstellung kann bei Verstauchungen des 2. oder 3. Grades durch eine Schiene, einen kurzen Gipsverband oder einen Stiefel erfolgen, um den Knöchel zu immobilisieren und die Heilung zu unterstützen. Medikamente wie Aspirin und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) können verschrieben werden, um Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren.

Physikalische Therapie: Ein Physiotherapeut kann Kräftigungs- und Bewegungsübungen empfehlen, um die normale Knöchelfunktion wiederherzustellen und möglichen chronischen Knöchelproblemen vorzubeugen. Ultraschall und elektrische Stimulation können eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren. Der Therapeut kann auch den Knöchel tapen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Eine Operation ist nur selten bei einer Grad-3-Verstauchung mit vollständigem Bandriss notwendig, wenn konservative Behandlungen nicht zu einer Verbesserung führen. Der Chirurg führt eine Knöchelarthroskopie durch, um das gerissene Band zu untersuchen und zu reparieren. Dabei wird ein Arthroskop in das Gelenk eingeführt, um die Beschädigungen zu beheben. Im Vergleich zur offenen Knöcheloperation bietet die Arthroskopie viele Vorteile, darunter kleinere Schnitte, minimales Weichteiltrauma, weniger Schmerzen, eine schnellere Heilung, eine geringere Infektionsrate, weniger Narbenbildung und eine frühere Mobilisierungsmöglichkeit für den Patienten. Der Chirurg sucht mithilfe des Arthroskops nach losen Knochen- oder Bandfragmenten im Gelenk und repariert das gerissene Band durch Nähte und verwendet gegebenenfalls umliegende Bänder oder Sehnen zur Unterstützung.